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Geschichte:
Die Krippe ist das erste, große Kunstwerk, das entstanden ist, da ich lieber eine selbst gemachte Krippe haben wollte. Ursprünglich liebäugelte ich mit Holzschnitzen, doch mit den Perlen konnte ich viel besser umgehen, sie machen in der Wohnung keinen Dreck und ich brauche keinerlei Werkzeug dazu außer einer Schere.
Im Gegensatz zu den späteren Werken hat die Krippe noch keinen dickeren Draht zum Stützen; die Idee kam erst später. Ein kleiner Holzstoß stabilisiert die rechte Außenwand. Im Stamm der Palme verarbeitete ich ein Holzstäbchen vom Chinarestaurant. Nur so blieb sie stehen wie sie sollte. Die Tiere sind anhand von Vorlagen aus Perlenbüchern gebastelt worden, alles andere war eigene Kreation. Die Wiese ist selbst gefilzt. Alle späteren Werke sind aber auf Holzplatten fixiert, die wesentlich mehr Stabilität bringen.
Die drei Hl. Könige mit ihren Kamelen waren lange Zeit neben der Krippe lose aufzustellen. Doch sie fielen bei jeder kleinen Bodenerschütterung gerne um. Erst viele Jahre später kam die entscheidende Idee, ein Stück Wüste nachzumachen, durch die sie wandern.
Der Rentierschlitten mit seinen sechs Rentieren war relativ schnell gemacht. Die Rentiere bekamen kleine Glöckchen, die von den bekannten Lindt-Osterhasen sind.
Die ersten Engel mit zwei Trompeten, zwei Geigen und zwei Hörner sowie einem Dirigenten bildeten das erste kleine Engelsorchester und stand stolz in der beleuchteten Vitrine. Die Grundidee stammt vom kleinen Engelschor aus dem Erzgebirge, den meine Eltern immer aufgestellt hatten. Auch hier galt für mich: ich wollte etwas Einzigartiges, Selbstgemachtes. Während ich den Rentierschlitten fertigte, wuchs nebenbei auch der Engelschor, sobald ich ein neues, passendes Instrument in einem Bastelladen entdeckt habe. Auch auf Christkindlmärkten wurde ich fündig. Jedes Instrumt war im Engelschor zweimal vertreten. Irgendwann wurde die Vitrine zu klein, oder der Engelschor zu groß, also musste eine Entscheidung her: entweder nicht alle Engel aufstellen, oder ihnen ein eigenes Orchesterhaus bauen. Letzteres geschah. Mein Vater lötete die Lämpchen für die spätere Beleuchtung, mein (damals zukünftiger) Mann half bei der Verkabelung am Drahtgerüst, das das Orchesterhaus später stabilisieren soll. Und dann ging es monatelang an die Arbeit: das Gerüst samt Kabeln mussten verdeckt werden, die Wände und die Decke gebastelt werden und natürlich der Fußboden. So manche Stiftperle musste ich dabei aussortieren, da sie entweder zu lang oder zu kurz war (Produktionsfehler). Doch aus denen konnte ich später das Glockenspiel machen, das ein Engel bespielt. Der Konzertflügel entstand erst viel später und war besonders kompliziert, da ich ihn naturgemäß nachbilden wollte - zum Aufklappen der Tastatur und des Resonanzkörpers, mit eigenen Saiten etc.
Die Orgel kam wesentlich später dazu und beschäftigte mich ca. 9 Monate. Die 3 kleinen Engelchen auf der Orgel hatte mir meine Schwiegermutter besorgt und sie passten perfekt hierhin.
Beim Weihnachtsstern wurden zuerst die einzelnen Zacken gebaut, die jeweils an allen Rändern zusätzlich mit stabilem Draht verstärkt sind, so dass sie später nicht einknicken können. Erst als alle Zacken fertig waren, kam die große Herausforderung: sie mit Draht so gut zu verbinden, dass der Stern stabil wird und bleibt. Angesichts seines hohen Gewichts war dies nicht unbedingt einfach.
Die Laterne ist ebenfalls eine Nachbildung aus dem Erzgebirge. Im dortigen Heidersdorf wurden sie aus Holz gebaut mit den vier Bildern an den Seiten, die teilweise transparent sind. Mein Vater fotografierte die vier Weihnachtsmotive von seiner Laterne und ich bastelte sie schließlich nach.
Der Lichterbogen beinhaltet wieder viele Ideen aus der erzgebirgischen Holzkunst. Die Seiffener Kirche ist von innen beleuchtet, so dass die Kurrendesänger auch am gemütlichen Abend noch zu erkennen sind. Die Kerzen sind natürlich auch aus Perlen und elektrisch, da das tropfende Wachs dauerhaft zu großen Schaden angerichtet hätte.
Nach einer langen Schaffenspause entstand die Seiffener Kirche, angelehnt an ein kleineres Modell meines Opas aus dem Erzgebirge und ergänzt von eigenen Fotos, die ich vor Ort gemacht hatte.
Nun waren wir weihnachtsmäßig sehr gut ausgestattet mit einzigartigen Dekorationen. Doch irgendwann wurde ich wieder von der Lust befallen, etwas Neues zu basteln. Die Osterwiese entstand. Viel farbenfroher als die bislang dominanten Goldtöne. Ich fotografierte zuvor die Blumen im Garten, die zu Ostern blühen, um sie realitätsgetreu nachmachen zu können. Beim Spielplatz wussten meine Kinder bestens, was dazu gehören muss. Und die Osterhasen bekamen reichlich Hasenkinder, die für unterhaltsame Szenen sorgen. Noch nie habe ich so viele Details in ein Werk integriert. So können sich z.B. die Räder von beiden Handwagen drehen, und auch die Deichseln sind beweglich. Die Hasen musste ich aber schließlich fast alle fixieren, da sie sonst nicht stabil genug gestanden hätten. Doch zwei mobile Weinbergschecken laden zum Verstecken ein. Drei Osternester haben jeweils drei Eier in den Lieblingsfarbeiten unserer Kinder. Und auch drei Hasenkinder lassen sich anhand der Kleidung und was sie machen unseren Kindern zuordnen.
Bedanken möchte ich mich bei allen, die mir in welche Form auch immer geholfen haben, meine Ideen zu verwirklichen. Viele habe ich losgeschickt, um mir spezielle Perlen zu besorgen, denn in den großen Mengen waren sie in einem Geschäft schnell ausverkauft. Wertvolle Ideen und Anregungen halten mir sehr über meine unkreativen Augenblicke hinweg. Mein Vater sowie mein Mann halfen mir bei der Elektrik. Danke!!!
Das viele Staunen der Familie und Freunde über die einzelnen Werke, und der häufige Satz "du solltest dich damit selbstständig machen" ermutigte mich schließlich zu dem Schritt, eine eigene Homepage zu machen. Vielleicht findet sich der eine oder andere, der auch solch ein exklusives Kunstwerk zu Hause haben möchte.
Viel Spaß beim Durchstöbern dieser Homepage!
Barbara Föst